Entdinglichung

… alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist … (Marx)

Vermischtes

Posted by entdinglichung - 24. Februar 2009

1.) Roni Ben Efrat von der ODA-Da’am zum Ausgang der Parlamentswahlen in Israel: The Gaza War Strengthened Israel’s Far Right:

„The results of the elections to Israel’s 18th Knesset clearly bolstered the far Right, which won 65 of the parliament’s 120 seats. This outcome is partly due to the paralysis that beset Ehud Olmert’s government. Almost three years ago he received a mandate to advance the peace process, but he squandered it on two wars. The lack of progress toward peace has had the effect of strengthening Hamas. It has also encouraged chauvinistic trends in Israel, as expressed in wall-to-wall support for the Gaza War. Israelis turned their backs on the notion that the conflict with the Palestinians must be solved by diplomacy.“

2.) Ganz moderne Kreuzzüge von Julian Bierwirth auf Trend thematisiert den „modernen“ Charakter fundamentalistischer Religionsauslegungen:

„Diese Kritik richtet sich zwar gegen moderne Vorstellungen von Menschenrechten und negiert damit die eine Seite der Moderne, die ihr nicht in den Kram passt. Die andere Seite aber, die der kollektiven Unterordnung unter eine „imaginäre Gemeinschaft“ (Benedict Anderson), wird hier umstandslos übernommen. Die Anerkennung des Papstes soll mittels öffentlichen Bekenntnisses vor sich gehen, mithin also durch ein Agieren im öffentlichen Raum. Eine solche Vorstellung von politischer Öffentlichkeit, die über den kirchlichen Rahmen hinausging, aber war mittelalterlichen Varianten des Katholizismus eher Fremd. Es ist egal, ob der Katholizismus oder der Islam als Grundlage dient: hier werden inmitten einer Welt, die mehr und mehr auseinanderzufallen scheint, Identitätskonstrukte aufgebaut, denen sich zu überantworten die Menschen aufgefordert werden.“

3.) Die RSO versucht sich in einer konstruktiven Kritik an CWI und IMT (SAV bzw. Der Funke in der BRD):

„Die Existenz von verschiedenen Organisationen mit revolutionärem, trotzkistischem Anspruch ist für Außenstehende oft nur schwer zu verstehen. Die Zersplitterung dieses politischen Spektrums ist dabei nicht in erster Linie Ausdruck von Sektierertum, sondern vielmehr Ergebnis von jahrzehntelanger relativer kapitalistischer Stabilität und damit einhergehender reformistischer Dominanz in der ArbeiterInnenbewegung.

So sehr wir andauernde kleinliche Streitigkeiten zwischen Organisationen mit revolutionärem Anspruch als sinnlos und kontraproduktiv betrachten, so sehr finden wir es wichtig, inhaltliche Differenzen klar zu benennen. Es geht unter anderem darum, gegenüber an revolutionärer Organisierung Interessierten die politischen Unterschiede zwischen uns und anderen Strömungen deutlich zu machen – und zwar in Form einer grundlegenden und sachlichen Auseinandersetzung.“

roterstern

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